Demokratie

Graffiti auf einer Wand: “This is not democracy” – »Das ist keine Demokratie«

Klimawandel und Demokratie: Analyse des Wertes der Demokratie für Vermeidung und Anpassung

Einerseits deuten empirische Belege darauf hin, dass demokratische Länder dazu neigen, internationale bi- und multilaterale Finanzmittel im Vergleich zu nicht-demokratischen Ländern effektiver zu nutzen. Außerdem ermöglichen demokratische Länder in der Regel eine stärkere Beteiligung der lokalen Bevölkerung, was als wichtig für eine erfolgreiche Anpassung angesehen wird. Auf der anderen Seite sind die Menschen in nicht-demokratischen Ländern oft besonders verletzlich gegenüber dem Klimawandel und haben nicht die Möglichkeit, die Art und Weise, wie sie regiert werden, zu beeinflussen. Arbeitspaket 4 untersucht daher in einem ersten Schritt Gründe für und gegen die Verwendung eines “Demokratiekriteriums” bei der Verteilung von Anpassungsfinanzierungen, auch unter Berücksichtigung kritischer postkolonialer Perspektiven, und setzt es in Bezug zu ähnlichen Kriterien wie “Good Governance” und “recipient merit”.  In einem zweiten Schritt werden Versuche der Operationalisierung von Demokratie untersucht, wie z.B. die Varieties of Democracy Indizes, die World Governance Indicators oder der Freedom House Index. Die Analyse wird die den Demokratieindizes zugrundeliegende Theorie verifizieren, die Validität der Datenbasis der Indizes überprüfen und diskutieren, ob die gelieferten Informationen hinreichend robust sind, um zur Steuerung der Allokation von Anpassungsfinanzierung beizutragen. Das Arbeitspaket 4 wird von Alexander Schulan in Zusammenarbeit mit Anna Lührmann und Christian Baatz bearbeitet.